Mittwoch, 25. Januar 2012

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Der Kampf geht weiter..

Ich wollte alles wieder auf die Reihe bekommen, habe mir gesagt ich höre auf mit dem selbstverletzen, um jeden Preis, esse wieder ausgewogen und vor allem regelmäßig und trainiere nur noch in einem gesunden Rahmen, aber ich habe nicht daran gedacht, wie schwer es ist all das auf einmal zu bewältigen.

Und jetzt wird mir schmerzlich genau das bewusst, indem ich mich immer wieder dabei erwische wie ich Gedanken, wie - Heute den Tag über nichts essen und ich werde endlich dünn, nur heute und vielleicht diese Woche.. - Während die anderen essen, könnte ich unter irgendeinem Vorwand raus gehen und die Stunde lang umher laufen - Es wird einfach immer schlimmer und lässt sich mittlerweile kaum noch verdrängen. Inzwischen begleiten diese und ähnliche Gedanken mich, wohin ich auch gehe und zu jeder Tages und Nachtzeit.

Ich weiß nicht, wie ich das aushalten, mich dem weiter entgegen stellen soll und um ehrlich zu sein auch gar nicht ob ich das will.
Ich hoffe das es wieder besser wird..vielleicht..

Montag, 23. Januar 2012

- 3 -

Alles läuft momentan einfach nur noch schlecht, meine beste Freundin hat es wieder getan und zudem wieder zu einem Menschen Kontakt, der ihr so sehr schadet..
ich habe den Kontakt zu ihr abgebrochen, weil ich es nicht ertrage, weil sie wusste das es ihr schadet, wie sehr es mir weh tun würde, wie sehr ich Lügen hasse und sie trotzdem nicht mal genug  Mut hatte mir davon zu erzählen. - vorbei, endgültig -

Das Mädchen was mir am meisten bedeutet schadet sich weiter selbst, merkt es nicht und ich versuche es einfach darauf beruhen zu lassen, wirklich, aber ich schaffe es einfach nicht länger als einen Tag, es tut zu sehr weh, die Versuchung ist zu groß ihr zu sagen was sie damit anrichtet, kaputt macht, aber ich weiß, dass es letztendlich nichts bringen würde, also schweige ich weiter und akzeptiere.

Und was die Operation betrifft die ich mir so lange schon wünsche weiß ich eigentlich gar nicht ob es in dem Zeitraum klappt der geplant war, meine Mutter und ich sind momentan dabei alle nötigen Gutachten zu beschaffen, heute hätten wir eigentlich das vorletzte wenigstens zu lesen bekommen, weil mein Psychologe es mir schicken wollte, aber was ist passiert?
Richtig, rein gar nichts.
Er hat mich vergessen, dabei müsste er doch am besten wissen wie wichtig das für mich ist. Immerhin bin ich jetzt schon seit über zwei Jahren bei ihm!

Also weiter warten, dann darauf warten das endlich der 30. ist und das letzte Gutachten mit viel Glück dann schon bekommen, dann erst bis Ende der Woche warten und dann mit meiner Mutter zur Krankenkasse und hoffen das sie es  schnell prüfen und etwas passiert.
Ich habe das Gefühl, das die Zeit von jetzt bis zum 2.4. gar nicht ausreicht das alles zu schaffen, aber das muss es doch, ich will nicht noch länger warten müssen, ich kann nicht noch länger darauf warten, das schaffe ich einfach nicht.

Zu allem Überfluss habe ich auch noch viel Streit mit meiner Mutter, mal wieder!

Und zu allem Überfluss meinte mein Erzeuger der elende Versager sich unbedingt wieder melden zu müssen, weil er mich ja so sehr vermisst. Scheiße nur das ich einem motorischen Lügner der meint seine Kinder schlagen zu müssen keins seiner Worte glaube.

Naja am Samstag treffe ich endlich ein Mädchen wieder, das ich seit ca. 2 Jahren, vielleicht sogar etwas länger nicht mehr gesehen habe. Ich habe damals alles kaputt gemacht, in dem ich ihr weh getan habe und das bereue ich sehr, ich hoffe sie verzeiht mir und wir können wieder ein freundschaftliches Verhältnis aufbauen. Ich freue mich so sehr auf sie und ich hoffe, das wenigstens der Tag schön wird, das er mir vielleicht wieder etwas Kraft und Hoffnung gibt.

Sonntag, 22. Januar 2012

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Seit Monaten will ich dir so vieles sagen, will mich dir offenbaren, wie ich es noch nie in meinem Leben getan habe, dir zeigen, dass du alles für mich bist, ich alles für dich tun würde und nicht ohne dich kann, doch war die Angst dies tatsächlich zu tun immer viel zu groß.
Wie würdest du reagieren, wenn du diese Dinge aus meinem Leben jemals erfahren würdest, sie dir nicht nur denken könntest, sondern sie wirklich lesen? Würdest du mich hassen? Mir verzeihen? Nichts mehr mit mir zu tun haben wollen? Mich nicht mehr lieben?

So viele Fragen habe ich mir gestellt, die mich unsicher gemacht haben, mir Angst eingejagt, doch jetzt werde ich all das, was ich immer sagen wollte, doch es nie konnte aufschreiben, auch wenn du es wahrscheinlich niemals lesen wirst und ich dich bereits verloren habe.

Zu aller erst, möchte ich das du weißt, dass du schon so lange der wichtigste Mensch für mich bist, mir bewiesen hast, dass es trotz der Qual etwas wundervolles auf dieser Welt gibt, für das es sich lohnt zu kämpfen.
Genau das wollte ich tun, ist dir das eigentlich bewusst?

Ich habe aufgehört mich selbst zu verletzen, habe nicht aufgegeben im Kampf mit mir selbst, habe wieder angefangen ausgewogener zu essen - sicher noch nicht perfekt, aber ich arbeite daran - und das alles habe ich für uns getan. Doch inzwischen ist es zu spät dir das zu sagen, weil ich dich durch unsere ständigen Streiterein schon längst verloren habe und das bereue ich, doch ich möchte an dieser Stelle auch, dass du weißt das das vor allem einen Grund hatte:
Ich hatte Angst um dich, der Gedanke weiter sehen zu müssen wie du dich kaputt machst und es nicht mal merkst hat weh getan..und wenn ich dich dann wieder so gesehen habe, oder mitbekommen habe das du mich angelogen hast, da wurde es einfach zu viel, bitte verzeih mir, irgendwann vielleicht..

Und jetzt das, was ich dir als ganz besonderem Menschen sagen, zeigen wollte, doch was meine Angst nicht zugelassen hat.

Ich hatte immer Angst, dass du meinen Körper abstoßen findest, das du mich nicht lieben kannst wegen ihm.
Ich habe immer befürchtet, dass man wenn man es sehen würde, es nur hassen könnte, mich hassen, dafür was ich bin.
In meinen Augen ist es unmöglich diesen Körper, eine absurde Mischung aus zwei Geschlechtern, die ich wohl noch bin, lieben oder zumindest akzeptieren zu können. In dieser Gesellschaft ordnen sich alle Menschen ein, sie sagen sie wären Homosexuell, Heterosexuell, oder Bisexuell, wie könnte ich mich da ' zeigen'?

Seit einiger Zeit denke ich darüber nach was Liebe eigentlich bedeutet, wovon Liebe abhängt und es war schrecklich für mich von einer Freundin zu hören was ich auch denke, nämlich, dass es so etwas für mich nicht gibt, das man mich so einfach nicht lieben kann und das es viel zu viel von mir erwartet wäre, auch nur zu hoffen, das es anders wäre. Und dieser Moment hat meine Angst noch mehr anwachsen lassen, denn der Gedanke das du mich nicht lieben kannst hat etwas in mir kaputt gehen lassen, hat mich gequält..

Ich liebe dich! Das werde ich immer tun, das verspreche ich dir.

Samstag, 21. Januar 2012

- 1 -

Was soll man tun, wenn der Mensch, den man am meisten braucht, das gefährdet wofür man sein ganzes Leben gekämpft hat?
Man lässt ihn los, egal wie schwer es einem fällt zu akzeptieren, dass diese geliebte Person sich auch nach dem nächsten Streit, der nächsten Diskusion nicht ändern wird.

Der Verstand kämpft mit aller Kraft gegen das Herz an, gegen dieses Gefühl der Einsamkeit, den der Verlust dieses geliebten Menschens für einen bedeutet.
Man versucht zu verstehen, ja, vielleicht sogar sich selbst davon zu überzeugen, das dieser Mensch nicht gut für einen ist, das man ihn gar nicht braucht und eigentlich ohnehin viel besser ohne ihn dran ist, das haben doch auch alle anderen gesagt!!?
Der Kopf der einem immer wieder in Erinnerung ruft, das Freunde doch wohl wissen was einem gut tut und was nicht und das Herz was wiederspricht und sagt "Woher wollt ihr wissen was gut für mich ist? Ich brauche sie, es ist mir egal was sie alles tut, ob sie mich immer weiter verletzen wird, ich will sie bei mir haben damit ich glücklich sein kann..ich werde nicht mehr so stark für sie fühlen, es wird mir egal sein was sie sich selbst antut, ich werde ihr sagen, dass ich sie liebe und sie bei mir behalten. Verdammt ich BRAUCHE sie!"

Dieser Kampf hört nicht auf, seit Monaten herrscht nun ein reger Austausch zwischen dem was mein Herz und dem was mein Verstand mir sagt, dieser Konflikt sorgt seit langer Zeit für ein immer wechselndes hin und her, ich bin bei dir, ich will das du verschwindest.

Mir ist klar das es auf Dauer nicht so weiter gehen kann, es verletzt uns beide viel zu sehr als das ich das weiterhin verantworten könnte. Ich brauche sie mehr als alles andere, aber ich kann das was ich immer wollte, mein Leben, doch nicht dadurch kaputt machen, einen Menschen mit hinein zu nehmen, der eigentlich gar nicht weiß, wozu er aus der Dunkelheit, dem Gefängnis seiner Gedanken ausbrechen sollte, wenn dieser Mensch sich doch wohl dort fühlt.

Es mag sein, dass ich ihr viel versucht habe vorzuschreiben, aber das habe ich doch nur getan um sie zu beschützen, sie dort weg zu holen..sicher, vielleicht war es auch zu einem großen Teil mein eigener Egoismus, denn ICH wollte das sie mit mir in das schöne Leben kommt, was ICH mir immer gewünscht hatte.
- schlechtes Gewissen - Okay, ich lasse sie gehen und tue ihr das nicht mehr an.
http://www.youtube.com/watch?v=f9U5KmpKOOg&feature=player_embedded#!